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Alltägliche Grenzziehungen

Das Konzept der "imperiale Lebensweise", Externalisierung und exklusive Solidarität

Gegenwärtig können im ‚globalen Norden‘ Trends beobachtet werden, die strukturell rassistische, teils nationalistische Abschottungen unter anderem der Europäischen Union verstärken. Liberale Demokratien werden autoritär restrukturiert, während Solidarität erodiert. Mit der eigenen imperialen Lebensweise verbundene gesellschaftliche und ökologische Probleme werden externalisiert, Grenzzäune und Abschottungstechnologien sichern den Fortbestand globaler sozialer Ungleichheit. Der Band beleuchtet diese verschiedenen, auch widersprüchlichen Entwicklungen und fragt nach möglichen emanzipatorischen Alternativen. Alltägliche Grenzziehungen als lokal verortbares Moment globaler Ungleichheit und Ausdruck kapitalistischer Verteilungskämpfe sind die gemeinsame Analysegrundlage der in diesem Band versammelten Beiträge.

Über die Autor:innen / Herausgeber:innen

Carina Book, geb. 1990, ist Politikwissenschaftlerin und Referentin in der politischen Bildung. Sie forscht und publiziert derzeit zur Entwicklung und Ideologie der "Neuen Rechten". Zudem beschäftigen sie die Ursachen für das globale Erstarken rechter Kräfte und die Auswirkungen dessen auf demokratische Gesellschaften.

Nikolai Huke (http://nhuke.blogsport.eu) ist zzt. Mitarbeiter am Arbeitsbereich für Politik und Wirtschaft (Political Economy) und Wirtschaftsdidaktik des Instituts für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Bewegungen, industrielle Beziehungen und gewerkschaftliche Erneuerung, Krisen der Demokratie, Rechtspopulismus, Migrationspolitik, europäische Integration sowie alltags- und bewegungszentrierte Theorien der kritischen Internationalen Politischen Ökonomie.

Sebastian Klauke, geb. 1984, arbeitet im Arbeitsbereich Internationale Politische Soziologie der Universität Kiel und ist Mitglied der Assoziation für Kritische Gesellschaftsforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte: materialistische Staatstheorie und Krisentheorien.

Olaf Tietje, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Ludwig-Maximilian- Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Geschlecht sowie Arbeits- und Gewerkschaftsforschung.