Eigentum im 21. Jahrhundert

Metamorphosen, Transformationen, Revolutionen

In der praktischen Politik und in unserem persönlichen Alltag geht es immer wieder um Eigentumsfragen. Wir schließen die Wohnung ab, wir bezahlen im Supermarkt und wir machen uns vielleicht Gedanken darüber, wer welche Sachen nach unserem Tod bekommen soll. Selbst soziale Beziehungen und Handlungen werden zunehmend eigentumsrechtlich geregelt (Hannes Siegrist). Vor allem aber prägen die herrschenden Eigentumsverhältnisse den Charakter einer Gesellschaft maßgeblich mit. Deshalb ist die Geschichte der Menschheit auch eine Geschichte des Eigentums und seiner Metamorphosen und Transformationen. Angesichts der mit seinen Eigentumsverhältnissen eng verbundenen Krisen, Widersprüche und Zumutungen des Kapitalismus wachsen die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit seiner Eigentumsordnung und haben die theoretische und praktische Beschäftigung mit diesen Fragen intensiviert. Jürgen Leibigers Arbeit ist als politische Ökonomie des Eigentums zu versehen. Sie zielt auf das Verstehen und die Kritik der gegenwärtigen Eigentumsverhältnisse und sucht nach Veränderungspotenzialen und nach deren Realisierungsmöglichkeiten.