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Interessenvertretung und Care

Voraussetzungen, Akteure und Handlungsebenen

Obwohl seit Jahren die Arbeitsverdichtung, der Fachkräftemangel, die unzureichende Bezahlung und Anerkennung von Pflegearbeit bekannt und wissenschaftlich diskutiert werden, sind die politischen Antworten darauf bisher eher oberflächlich. Die Beiträge des Bandes sollen die Komplexität erhöhen und die Debatten vertiefen, um so durch die Zusammenführung theoretischer und konzeptioneller Befunde sowie politischer und praktischer Handlungsperspektiven die Debatte zur Pflege – und vor allem zu den dort vorfindlichen Arbeitsbedingungen – in einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen, d.h. insbesondere den Blick auf ökonomische und Geschlechterverhältnisse sowie Migrationsprozesse und deren Auswirkungen zu lenken. Ausgehend von diesen Analysen beschäftigen sich die Autor*innen mit der Frage, wie es zu einer Kollektivierung der damit verbundenen Interessen von Pflegenden kommen kann – und auch, warum diese Kollektivierung so schwierig ist. Hier werden gleichermaßen die Beweggründe der Pflegenden wie auch die Angebote und Barrieren der verschiedenen Interessenvertretungen aufgenommen und (neue und alte) Formen kollektiver Handlungsperspektiven skizziert.