Islam und Muslime - Religion und Politik
Wie weit bestimmt der Islam das Leben von Muslim:innen? Zur Beantwortung dieser Frage rückt Alexander Flores in den Mittelpunkt seines Buches die vielfach vorherrschende Auffassung, der Islam unterscheide sich grundsätzlich von anderen Religionen, er mache aus den Muslim:innen Menschen, die sich von anderen unterscheiden und unfähig zur Integration in moderne, menschenrechtlich orientierte Zusammenhänge seien. Flores widerlegt diese Sichtweise, in einer ganzen Reihe von Untersuchungen, die verschiedene Aspekte der Problematik betreffen: den sogenannten Zusammenstoß der Kulturen, die Frage, ob Säkularismus und Säkularisierung im islamischen Bereich möglich sind, das Verhältnis von Islam und Politik, das Schicksal religiöser Minderheiten in muslimischen Ländern und die Vorstellungen von Muslimen zur Frage des Fortschritts. Er zeigt auf, dass der Islam seinen Anhänger:innen ein breites Spektrum von möglichen Überzeugungen und Verhaltensweisen erlaubt, das diese auch für sich nutzten und heute noch nutzen – und dass die Art, wie sie das tun, weit mehr von der Realität ihres Lebens als von angeblich unwandelbaren islamischen Vorschriften abhängt.
Alexander Flores, Nahosthistoriker und Islamwissenschaftler, Professor a.D. für Wirtschaftsarabistik an der Hochschule Bremen, zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nahen Ostens, zum Islam und zur Musik, vor allem zu Jacques Offenbach.
Pressestimmen
Flores verbindet "einen Fundus von Wissen mit dem dringend notwendigen aufklärerischen Anspruch in einer immer klischeehafteren Zeit"
Werner Ruf in: International V 2023
"[E]ine pragmatische Sammlung von Wissen und Herangehensweisen an Fragestellungen [...], die grundlegend für jeden Islamdiskurs sein sollten"
Sophia Hiss auf: magazin.zenith.me