Multiple Krisen des Kapitalismus bilden grundlegende Herausforderungen für sich verändernde Geschlechterverhältnisse. Neuartige Regulierungen von Reproduktion, von Sexualität, gesellschaftlichen Naturverhältnissen und Materialität sowie demokratiepolitische Konstellationen erfordern neue kritische Theoretisierungen. Reproduktionsarbeit als zentraler Topos feministisch-marxistischer Diskussionen wird von den Autor_innen in einem weiten Sinne verstanden. Die Sorge und Selbstsorge um Körper, Pflege und Gesundheit ist erweitert um Bildung und Erziehung, Kommunikation und politische Partizipation zu denken. Der Band repräsentiert aktuelle Positionen feministisch-kapitalismuskritischer Gesellschaftsanalyse wie beispielsweise eine materialistische Perspektive auf Intersektionalität, Hegemoniekritik hegemonialer Männlichkeit, queer-feministische Kritik des autoritären Neoliberalismus oder auf das Transformationspotential einer care-revolution. Es schreiben: Gundula Ludwig/Volker Woltersdorff, Brigitte Bargetz, Silvia Kontos, Susanne Lettow, Susanne Schultz, Birgit Sauer, Andrea Maihofer, Alex Demirović, Katharina Pühl, Anika Thym, Christa Wichterich, Barbara Fried, Julia Dück, Michael Brie, Alexandra Scheele.