Im Gegensatz zur deutschsprachigen Soziologie existiert auf internationaler Ebene, v.a. im englischsprachigen Raum, seit einiger Zeit eine elaborierte Diskussion über Klassenverhältnisse. Seit der jüngsten »Finanzmarktkrise« werden diese Ansätze auch hierzulande breiter reflektiert. Dabei geht es um die durch diese Krise angezeigten Veränderungen kapitalistischer Gesellschaften und ihre Auswirkungen auf die Sozialstruktur und die mit ihr verbundenen Personengruppen.
Die AutorInnen des Bandes nehmen die Diskussion auf, führen sie in vielfältiger Weise weiter und konkretisieren sie für die aktuelle Situation. Hierzu analysieren sie u.a. die theoretischen Figuren einer »Welt-Arbeiterklasse« bzw. einer »Welt-Bourgeoisie«, befassen sich mit Themenkomplexen wie Klasse und Geschlecht, Prekarisierung und Migration oder fragen nach Subalternität und Hegemonie. Es diskutieren u.a. Marcel van der Linden, Klaus Dörre, Max Koch, Joachim Hirsch/Jens Wissel, Ceren Türkmen und Vinyak Chaturvedi.
Über die Herausgeber:innen
Hans-Günter Thien, Dr., lehrte als apl. Professor für Soziologie an der Universität Münster, Verleger des Verlags Westfälisches Dampfboot. Veröffentlichungen: als Hrsg.: Klassen im Postfordismus, 2. Aufl. 2011; "Klassentheorien - Die letzten 50 Jahre", in: PROKLA 175 Klassentheorien (2014); "Von der Sozialpartnerschaft zu neuen Konflikten", in: TECHNOSEUM (Hrsg.): Durch Nacht zum Licht?, 2013; "Klassen in der aktuellen Diskussion. Einige Überlegungen", in: Kurswechsel H.4/2015