Krisenbearbeitung durch Subjektivierung

Kritische Theorie der Veränderung des Staates im Kontext humankapitalkonzentrierter Sozialpolitik

Auf Basis einer kritischen Rekonstruktion und Historisierung der überkommenen, v.a. marxistisch orientierten Analysen des kapitalistischen Wohlfahrtsstaates und seiner Aktivitäten zur Erzeugung der Ware Arbeitskraft zeigt Roland Atzmüller, wie die Entwicklung neuer Formen der Regierung des Selbst durch Anpassung und Lernen mit den sozialen Kämpfen um neue Formen der Krisenbearbeitung der kapitalistischen Produktionsweise verknüpft sind. Die Pädagogisierung der Reproduktion der Produktionsverhältnisse macht die Hegemonie des Kapitals im Neoliberalismus zum Ergebnis der Eigenaktivitäten der zu Humankapital transformierten Subjekte.

Über die Autor:innen

Roland Atzmüller, ist Assistenzprofessor an der Johannes Kepler Universität Linz, Abteilung für theoretische Soziologie und Sozialanalysen (TSS); Arbeitsschwerpunkte sind Veränderungen des Wohlfahrtsstaates und der Sozialpolitik, sowie Transformationen der Arbeit und Ausbildungspolitik; Veröffentlichungen u.a.: Aktivierung der Arbeit im Workfare-Staat. Arbeitsmarktpolitik und Ausbildung nach dem Fordismus, Münster 2014 und (als Mithrsg.) Fit für die Krise. Perspektiven der Regulationstheorie, Münster 2013 sowie "Die Krise lernen – Neuzusammensetzung des Arbeitsvermögens im postfordistischen Kapitalismus", in Sandoval u.a. (Hg): Bildung. MACHT.Gesellschaft, Münster 2011.