Politik des Ornaments

Gérard Raulet verfolgt in seinem Buch den Wandel der politischen und sozialen Repräsentationsformen von dem antiken Ornamentum, das seinen Ort in der Rhetorik und in der Architektur hatte, bis zur Expressivität der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur. Er zeigt den engen Zusammenhang zwischen der symbolischen Ordnung, der Begründung politischer Legitimität und der jeweiligen Verfassung und Rolle der politischen Öffentlichkeit, von der Seite der repräsentativen Problematik erfasst: Dargestellt wird die Transformation der religiös verbürgten politischen Repräsentation in eine demokratische und darüber hinaus in die expressiven Formen der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur, die an den politischen Bewusstseinsbildungsprozessen zehrt.

Über die Autor:innen

Prof. Dr. Gérard Raulet ist emeritierter Professor an der Universität Paris-Sorbonne (Sorbonne Université). Von 1999 bis 2003 war er Direktor des Forschungszentrums „Zeitgenössische politische Philosophie“ am Centre National de la Recherche Scientifique und an der Ecole Normale Supérieure de Lettres et Sciences humaines. Zuletzt erschienene Bücher: Das kritische Potential der philosophischen Anthropologie. Studien zum historischen und aktuellen Kontext (2020); Politik des Ornaments (2020).

Gérard Raulet erhielt 2023 den Helmuth-Plessner-Preis der Stadt Wiesbaden.