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Geschlechterverhältnisse und neue Öffentlichkeiten

Feministische Perspektiven

Politische Öffentlichkeiten haben einen zentralen Stellenwert bei der Selbstbeschreibung von Gesellschaften, die sich als modern, demokratisch regiert und rechtsstaatlich verfasst begreifen. In ihnen soll verhandelt werden, welche Themen als politisch relevant gelten, wie sie zu diskutieren sind und aus welchen Themen sich gesellschaftliche, politische und staatliche Regulierungen herauszuhalten haben, da sie als privat zu betrachten sind. Öffentlichkeiten sind jedoch keine herrschafts- und geschlechterfreien Räume. Zugänge zu und Funktionsweisen von politischen Öffentlichkeiten erleben gegenwärtig grundlegende Veränderungen, zum Beispiel durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Die damit entstanden neue Teilöffentlichkeiten und neue Kommunikations- und Thematisierungsmöglichkeiten, aber auch neue Inklusionen und Exklusionen. Die Beiträge des Bandes fragen unter anderem nach der Thematisierung und der (Nicht-)Verhandlung von Geschlechterverhältnissen in diesen verschiedenen Wandelsprozessen oder auch danach, wie die Debatten zu Geschlechterungleichheiten in den jeweiligen Öffentlichkeiten aufeinander bezogen werden.

Über die Herausgeber:innen

Hacker, Hanna, Professorin am Institut für Internationale Entwicklung an der Universität in Wien.

Heike Kahlert, Prof. Dr. rer. soc. habil., Lehrstuhlvertreterin für Soziologie mit dem Schwerpunkt "Soziale Entwicklungen und Strukturen" am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Brigitte Liebig, Professorin für Organisationsforschung an der Hochschule für Angewandte Psychologie der Fachhochschule Nordwestschweiz und Privatdozentin am Soziologischen Seminar der Universität Basel. Arbeitsschwerpunkte: Geschlechter- und Gleichstellungsfragen, Arbeit und Organisation, Bildung und Hochschulen.

Martina Peitz, Dr., freischaffende Soziologin in Zürich.

Rosa Reitsamer, Univ.-Assistentin am Institut für Musiksoziologie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Birgit Riegraf, Prof. Dr. phil., geb. 1961, Professorin für Allgemeine Soziologie und Leiterin des Fachs Soziologie an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Theorien und Methoden der Geschlechterforschung, Gesellschafts- und Gerechtigkeitstheorien, Arbeits- und Organisationssoziologie, Hochschul- und Wissenschaftsforschung.