Herausgegeben von:

Irrsinn der Normalität

Aspekte der Reartikulation des deutschen Nationalismus

Auf neuen Schauplätzen fand in den vergangenen Jahren ein deutscher Nationalismus seine Renaissance: In Musik und Sport ebenso wie in gängigen Unterhaltungsformaten. Das Prädikat ‘deutsch’ avancierte zum Leitbegriff erfolgreicher Werbestrategien. In solchen Momenten zeigt sich in der wechselseitigen Verstärkung von Reartikulation und Rekonstruktion von Nationalem eine riskante politische Dimension. Die Projektgruppe Nationalismuskritik lenkt deshalb, theoretisch eingebettet in hegemoniekritische Ansätze, den Fokus auf kulturindustrielles Amusement und sportliches Arbeitsethos, aber auch auf eine revisionistische Vergangenheitspolitik, die deutsche Außenpolitik und den Diskurs um die ‘Berliner Republik’. Die Gesamtperspektive der AutorInnen, u.a. Martin Büsser, Joannah Caborn-Wengler, John Kannankulam und Sonja Witte, gilt einer Kritik des Nationalismus im Allgemeinen, des deutschen im Besonderen.