Namibia and Germany

Negotiating the past

Zu den blinden Flecken der deutschen Erinnerungskultur gehört der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia (1904-1908). In Deutschland vergessen, ist dies Geschehen den Nachkommen der Opfer und Überlebenden in Namibia präsent. Daran schließt sich ein asymmetrischer Konflikt. Es geht um Anerkennung, Entschuldigung und Entschädigung, aber auch um das Schicksal menschlicher Überreste, die zu rassekundlichen Forschungen nach Deutschland gebracht wurden.

Über die Autor:innen

Reinhart Kößler, im Ruhestand, ist Freier Mitarbeiter am Arnold Bergstraesser-Institut Freiburg, apl. Professor am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg sowie Visiting Professor and Research Associate, Institute of Reconciliation and Social Justice, The University oft he Free State, South Africa; Mitbegründer und Redaktionsmitglied der Peripherie. Interessengebiete: Gesellschaftstheorie, Entwicklungstheorie, Institutionenpluralismus und Ethnizität, postkoloniale Erinnerungsspolitik, Menschenrechte. Veröffentlichungen im Verlag Westfälisches Dampfboot u.a. Arbeitskultur und Industrialisierungsprozeß, 1990, Entwicklung 1998, Gesellschaft bei Marx, 2001 und 2013 (mit Hanns Wienold), Namibia and Germany. Negotiating the Past, 2015.