Soziale Arbeit der Kirchen im NS-Staat

Zustimmung, Übereinstimmung, Mit-Täterschaft

 

Ein Muss für jede Fachbibliothek für Soziale Arbeit und Humanwissenschaften

Manfred Kappeler zeigt anhand von überwiegend während der NS-Zeit veröffentlichten Quellen die Verstrickungen und die Beteiligungen der kirchlichen Sozialen Arbeit an der NS-Bevölkerungspolitik auf und verdeutlicht, welche Kontinuitäten im Vor-Her das ermöglichten. Dabei betont er die Bedeutung des klassifizierenden Denkens für Sprache und Handeln. Wichtige Themen sind auch die Haltung der Kirchen zum Widerstand kirchlicher Mitarbeiter:innen und die Legendenbildungen, mit denen Verantwortliche der Kirchen und ihrer Wohlfahrtsverbände nach dem Ende der NS-Herrschaft nicht nur versuchten, ihre Beteiligung zu vertuschen, sondern die Kirchen und ihre Verbände als Organisa­tionen des Widerstands und als Opfer der NS-Politik zu stilisieren.

Über die Autor:innen

Manfred Kappeler, Dr. phil. habil., geb. 1940, Volksschule, Bäcker, Sozialarbeiter, Diplompädagoge, Ausbildung zum analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. 25 Jahre Praxis in der Sozialen Arbeit: Heimerziehung, Bewährungshilfe, Offene Jugendarbeit, Drogenarbeit, Supervision, Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften. 1989–2005 Professor für Erziehungswissenschaft am Inst. für Sozialpädagogik der TU Berlin.

Schwerpunkte: Jugend und Drogen, Außerschulische Jugendbildung, Kinder- und Jugendhilfe, Geschichte und Theorien der Sozialen Arbeit. Seit 2005 Unterstützer der Initiative der Ehemaligen Heimkinder. Diverse Veröffentlichungen zu den Schwerpunkten. Mitglied in der Redaktion der Zeitschrift „Widersprüche“ und im Fachbeirat des „Berliner Rechtshilfefonds Jugendhilfe“ (BRJ). Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Pressestimmen

"Ein nicht leicht zu lesendes, aber sehr lesenswertes Buch, das in jede Fachbibliothek für soziale Arbeit, aber auch in Bibliotheken für Theologen, und Humanwissenschaftler gehört."
    Gertrud Hardtmann auf: socialnet.de (20.03.2025)