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Über Heteronormativität

Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Verhältnisse und konzeptuelle Zugänge

Das Buch verbindet zeitdiagnostische und empirische Analysen mit konzeptuellen Debatten über Heteronormativität. Es lädt zu einer Auseinandersetzung darüber ein, inwiefern eine Reformulierung des Konzepts erforderlich ist, um die konstitutive Verwobenheit geschlechtlich-sexueller mit weiteren – rassistischen, ökonomischen, (post-)kolonialen – Dimensionen von Herrschaftsverhältnissen analytisch zu fassen. Die Beiträge fraegn u.a.: In welchem Zusammenhang stehen z.B. die partiellen Erfolge schwuler und lesbischer Bewegungen mit neoliberalen Inwertsetzungen von Differenzen? Wie verbinden sich rassistische Politiken – etwa der Ethnisierung von Homophobie – mit Strategien der Normalisierung einiger, vorwiegend weißer und der Mittelschicht zuzuordnender nicht-heterosexueller Lebensweisen?

Über die Herausgeber:innen

María Teresa Herrera Vivar, Sozialwissenschaftlerin, arbeitet derzeit als Universitätsassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen dekolonial/postkolonial- feministische Theorien und Methodologien, Gender- und Queer Studies sowie kritische Migrationsforschung.

Petra Rostock promovierte in Politikwissenschaft über Fragen von Identitätspolitik und Rassismus. Derzeit beschäftigt sie sich aus einer kritisch weißen Perspektive mit Möglichkeiten queer-feministischer Bündnispolitik und der Verkörperung von Emotionen und (Diskriminierungs-)Erfahrungen und lohnarbeitet im Bereich Gleichstellungs- und Diversitätspolitik in einem Wohlfahrtsverband.

Uta Schirmer studierte Soziologie in Frankfurt a.M. und befasste sich in ihrer Dissertation mit der Hervorbringung alternativer geschlechtlicher Wirklichkeiten im Kontext kollektiver trans*-queerer Praxen. Derzeit arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiter_in im Studienfach Geschlechterforschung an der Universität Göttingen.

Karen Wagels, Psycholog_in, promovierte aus einerkulturwissenschaftlichen Perspektive zu Prozessen heteronormativerRegulierung in Erwerbsarbeitskontexten. Aktuell beschäftigt sie sichmit hegemonialen Diskursen um Depression und den Effektenpsycho-medizinischer Denkweisen in FeldernSozialer Arbeit an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein.