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Wohnen, Care, Geschlecht

Theorie und Praxis kollektiven Wohnens aus Geschlechterperspektive

Das öffentliche Interesse an gemeinschaftlichen Wohnprojekten steigt seit einigen Jahren genauso stetig wie ihre Anzahl. Kollektives Wohnen verspricht offenbar eine Antwort auf diverse zeitgenössische Krisen, angefangen von der Care-Krise über den Mangel an bezahlbarem Wohnraum bis hin zur gefühlten Erosion kleinfamiliärer Netzwerke. Inwiefern gemeinschaftliches Wohnen diese Erwartungen erfüllen kann und Transformationspotential bereithält, untersucht der Autorinnenband empirisch sowie theoretisch-konzeptionell. Es zeigt sich, dass gemeinschaftliches Wohnen zwar keine Patentlösung darstellt, wohl aber wichtige Hinweise auf innovative Pfade hin zu (geschlechter‑)gerechteren Wohn- und Lebensweisen liefert. 
Dieser Gemengelage aus Veränderungs- und Beharrungsmomenten gehen die Autorinnen aus gender- und caretheoretischer, wohlfahrtsstaatlicher und wohnhistorischer Perspektive nach; thematisch finden sich empirische Analysen zu kommunalen Aushandlungsprozessen, inklusivem Wohnen, dem Verhältnis von Gender und Care in Wohnprojekten und der Reproduktion und Transformation von Geschlechterverhältnissen.

Über die Herausgeber:innen

Katrin Roller, Dr. phil., Senior Researcher an der Frauenakademie München e.V. und Vertretungsprofessorin für Soziologische Grundlagen Sozialer Arbeit an der Hochschule Darmstadt. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Geschlechterforschung, Wohnen und Mobilität, Care und (Erwerbs-)Arbeit, soziale Ungleichheit/Intersektionalität. 

Clarissa Rudolph, Dr. habil., Professorin für Politikwissenschaft und Soziologie an der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften der OTH Regensburg.Arbeitsschwerpunkte: Arbeit und Geschlecht, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik,Frauen- und Gleichstellungspolitik, Gender und Care, Rechtsextremismus,Bildungspolitik.

Sandra Eck, M. A., Senior Researcher an der Frauenakademie München e.V., Gestalttherapeutin und Leiterin der Beratungsstelle Lebis im Frauenzentrum Augsburg. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Care, Gender, Methodologie qualitativer Sozialforschung, Queere Lebensweisen, Erwachsenenbildung. 

Kyra Schneider, M.A., Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Augsburg. Ehemals wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsverbund WellCare: Gutes Leben – Gutes Care an der OTH Regensburg. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Gender-, Care- und Wohn(politik)forschung.

Nina Vischer, M.A., Studium der Bewegungs- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Regensburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Ehemals wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsverbund WellCare: Gutes Leben – Gutes Care an der OTH Regensburg, Referentin der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit an der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Care und Gender, gesundheitliche Chancengleichheit.