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Maschine zur Brutalisierung der Welt"?

Der Erste Weltkrieg - Deutungen und Haltungen 1914 bis heute

Der Erste Weltkrieg kann nur mit einem internationalen Fokus und einer breiten Perspektive angemessen beschrieben werden. Auf dieser Basis widmet sich der Sammelband drei in der Forschung und öffentlichen Debatte oft vernachlässigten Themenfeldern. Gefragt wird zum einen nach den Bezügen zwischen dem Krieg und der politischen Linken. Wie wirkte sich der Konflikt auf Arbeiterbewegung und linke Intellektuelle aus, wie deuteten sie ihn? Und wie reagierten sie auf diese Umwälzung? Der Erste Weltkrieg kann außerdem als ein wichtiger Impulsgeber radikalnationalistischer und militaristischer Weltbilder verstanden werden. Eric Hobsbawm nannte ihn deshalb eine "Maschine zur Brutalisierung der Welt". Welche Rolle spielte der Krieg für die Entwicklung und den Charakter des Nationalsozialismus? Und schließlich: Wie sind die erinnerungs- und geschichtspolitischen Standpunkte einzuordnen, die auch und gerade hundert Jahre nach dem Beginn des Krieges wieder für breite öffentliche Debatten sorgten?

Über die Herausgeber:innen

Bernd Hüttner, geb. 1966, Politikwissenschaftler, Referent für Zeitgeschichte und Geschichtspolitik der Rosa Luxemburg Stiftung. Koordinator des Gesprächskreises Geschichte der RLS. Interessengebiete: Geschichte und Geschichtsschreibung der neuen sozialen Bewegungen und der undogmatischen Linken, freie Archive der sozialen Bewegungen, künstlerische Avantgarden 1890-1933.

Detlef Nakath, Dr. sc. phil., geb. 1949, Hochschuldozent, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Lehrtätigkeit als Assistent, Oberassistent und Dozent auf dem Gebiet der Zeitgeschichte an der HU. Er ist Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Bücher, Tagungsbände und weiterer Publikationen.

Salvador Oberhaus, Dr. phil, geb. 1975, Referent für kommunalpolitische Bildung bei der Rosa Luxemburg Stiftung; Arbeitsschwerpunkte: Europäischer Imperialismus, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Arbeiter/innenbewegung, Nahostkonfliktes, Geschichtspolitik und Geschichtsvermittlung in den Medien.

Axel Weipert, Dr. phil., geb. 1980, studierte Neuere Geschichte und Philosophie an der HU Berlin und promovierte in Geschichte an der FU Berlin. Arbeitsschwerpunkte: die deutsche und Berliner Arbeiterbewegung, der Erste Weltkrieg sowie die Demokratisierung in historischer Perspektive. Er ist Redakteur von "Arbeit–Bewegung–Geschichte. Zeitschrift für historische Studien" und Vorstand des "Fördervereins für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V."