Arbeit - Demokratie - Geschlecht

Die Buchreihe "Arbeit, Demokratie, Geschlecht" ist ein Publikationsforum für Beiträge zur systematischen Integration der Geschlechterproblematik in den wissenschaftlichen und politischen Diskurs um die Zukunft von Arbeit und die Entwicklungsperspektiven von Demokratie. Dabei wird Demokratie nicht nur als Staats- und Regierungsordnung, sondern zugleich auch als Gesellschafts- und Lebensform begriffen, deren Entwicklungsperspektiven maßgeblich von der Gestaltung des aktuellen Wandels der Arbeits- und Geschlechterverhältnisse abhängen. Die Buchreihe dient sowohl der Entfaltung feministischer und genderkompetenter Forschungs- und Politikkonzepte als auch dem Dialog und der kritischen Reflexion über emanzipatorische Gestaltungsmöglichkeiten des aktuellen Wandels von Arbeit, Demokratie und Geschlecht. Sie ist aus dem Projekt GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung hervorgegangen und öffnet sich nun auch anderen AutorInnen, die in diesem Themengebiet arbeiten. Die Reihe wird herausgegeben von Ingrid Kurz-Scherf, Lena Correll, Stefanie Janczyk, Tina Jung, Julia Lepperhoff, Anja Lieb, Clarissa Rudolph und Alexandra Scheele.

Einstiege

Die Reihe Einstiege (Grundbegriffe der Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie) richtet sich an ein breites Publikum, das Einstiege in die Steilwände der Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie sucht. Einstiege, die es den Kletternden ermöglichen sollen, später eigene Wege zwischen den Felsen dieser Disziplinen zu gehen. Deshalb sind die Darstellungen sowohl lesbar wie auch gründlich und aktuell. Auf etwa 160 Seiten beschäftigt sich jeder Band mit bestimmten Grundbegriffen. Im Zentrum steht jeweils die Analyse der Hauptdimensionen der ausgewählten Begriffe.

Redaktion: Hans-Günter Thien.

 

Forum Frauen- und Geschlechterforschung

Dies ist die Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung. Die Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der DGS (Deutsche Gesellschaft für Soziologie) wurde 1979 gegründet und war damit eine der ersten Vereinigungen von Wissenschaftlerinnen innerhalb einer wissenschaftlichen Gesellschaft in Deutschland.
Ihr Ziel ist es, Frauen- und Geschlechterforschung innerhalb der Sozialwissenschaften und insbesondere innerhalb der DGS thematisch zu verankern und zugleich die Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung in Hochschulen und außeruniversitären Forschungszusammenhängen voranzutreiben. Die Veröffentlichungen in der Reihe spiegeln die intensive Beteiligung der AutorInnen an den aktuellen Diskursen, seien es Thematiken wie Mutter- oder Vaterschaft, Migration, Intersektionalität, die geschlechtersensible Durchleuchtung der Facetten im spatial turn oder konzeptionelle und theoretische Sichtweisen aus der Genderperspektive auf Prekarisierung.
>> Zur Homepage der Sektion bei SocioHub

Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis

Theorie und gesellschaftliche Praxis

Begründet 2007

Herausgegeben von Bernd Belina, Johanna Hoerning, Henrik Lebuhn & Boris Michel

Die Buchreihe bildet ein Forum kritischer Raumforschung im Rahmen kritischer Gesellschaftstheorie. Ihr Ziel ist es, Debatten zugänglicher zu machen, zu bündeln, zu initiieren und zu kritisieren. Kritische Raumforschung untersucht die soziale Produktion von Raum und die je spezifischen gesellschaftlichen Verräumlichungen.

Kritische Raumforschung als Gesellschaftsforschung fragt nach den aktuellen räumlichen Transformationsprozessen, denen der physisch-materielle Raum inklusive seiner sozialen Bedeutungen unterworfen ist. Dazu gehören neue Formen der Inwertsetzung und Politisierung von Natur und gebauter Umwelt, die Umstrukturierung städtischer, staatlicher und globaler Räume, räumliche Strategien der Kontrolle oder die Produktion und Veränderung räumlicher Maßstabsebenen.

Kritische Raumforschung rückt soziale Kämpfe um und mittels Raumproduktionen und damit gesellschaftliche Widersprüche in den Mittelpunkt. Kritische Raumforschung kritisiert gesellschaftswissenschaftliche Konzepte von Raum, die diesen losgelöst von jeglicher Materialität konstruieren; ebenso kritisiert sie Konzepte, die Gesellschaft an diese Materialität fesseln. Kritische Raumforschung sucht nicht nach einer „Raumtheorie“, sondern nach gesellschaftlichen Raumverhältnissen.

In der Reihe erscheinen Monographien, Sammelbände und Reader.

Theorie und Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft

Der Anspruch des Verlages, jenseits tagesaktueller Kommentierungen solide, gesellschaftskritische Titel auf wissenschaftlich fundierter Grundlage zu veröffentlichen, führte zur Entstehung der Reihe Theorie und Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft. Sie wendet sich an ein wissenschaftlich und politisch interessiertes Publikum, dem die Ausrichtung auf gerade modische Fragestellungen ebenso fraglich ist wie der Bezug auf die eingefahrenen Geleise der überkommenen Wissenschaftssystematik. Sie wendet sich an Leserinnen und Leser, die Lust haben, sich zusammen mit den Autorinnen und Autoren an einer altmodischen Unternehmung zu beteiligen: einer wissenschaftlichen Kritik der Gesellschaft in praktischer Absicht. 
Die Reihe wird herausgegeben von Heide Gerstenberger und Hans-Günter Thien.

Widersprüche

Widersprüche: Zeitschrift fur sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich

Gesellschaft als „Diskurs der Wünsche” meint das Verfertigen des Sozialen im Prozess des sozialen Diskurses, nicht Unterwerfung unter vorgefertigte Normierungen.
(Niko Diemer, 1952 - 1992)


1981/82 gründeten Mitglieder der Arbeitsfelder Gesundheit, Sozialarbeit und Schule des Sozialistischen Büros die Zeitschrift Widersprüche. In dieser Zeit des grünen Aufbruchs und der radikalisierten konservativen Wende versuchten sie eine erste Standortbestimmung als Redaktionskollektiv: „Verteidigen, kritisieren, überwinden zugleich”. Unter dieser Programmatik wollten sie als Opposition dazu beitragen, die materiellen Errungenschaften des Bildungs- und Sozialbereichs zu verteidigen, dessen hegemoniale Funktion zu kritisieren und Konzepte zu ihrer Überwindung zu konkretisieren. Zur Überzeugung gelangt, dass eine alternative Sozialpolitik weder politisch noch theoretisch ausreichend für eine sozialistische Perspektive im Bildungs- und Sozialbereich ist, formulierten sie den ersten Versuch einer Alternative zur Sozialpolitik als Überlegungen zu einer „Politik des Sozialen”. An der Präzisierung dieses Begriffes, an seiner theoretischen und politischen Vertiefung arbeiteten sie, als die Frage nach der „Zukunft des Sozialismus nach dem Verschwinden des realen” 1989 auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Das Kenntlichmachen der „sozialen Marktwirtschaft” als modernisiertem Kapitalismus im Westen und Kapitalismus „pur” im Osten erleichtert zwar die Analyse, gibt aber immer noch keine Antwort auf die Frage nach den Subjekten und Akteuren einer Politik des Sozialen, nach Kooperationen und Assoziationen, in denen „die Bedingung der Freiheit des einzelnen die Bedingung der Freiheit aller ist” (Kommunistisches Manifest).
Wer in diesem Diskurs der Redaktion mitstreiten will, ist herzlich eingeladen.