Autor*innenkollektiv Terra-R
"Die Kritik und Fragen, die der Band in Bezug auf den bisherigen Umgang mit „rechten Räumen“ – sowohl in der Wissenschaft als auch im öffentlichen Diskurs – aufwirft, sind absolut berechtigt. Die Autor*innen des Bandes erheben nicht den Anspruch, fertige Antworten zu präsentieren. Sie unterbreiten mit ihrem doppelt begründeten Konzept der Territorialisierung ein theoretisch und empirisch fundiertes Angebot und fordern zur Diskussion auf. Diese ist ihnen und uns zu wünschen – und dem Band viele interessierte und kritische Leser*innen."
Gerster, Daniel: Book review: Das Ende rechter Räume. Zu Territorialisierungen der radikalen Rechten, Geogr. Helv., 80, 173–175, https://doi.org/10.5194/gh-80-173-2025, 2025
"Das „Ende rechter Räume“ wird als Aufforderung formuliert, die Begrifflichkeit der rechten Räume zu beenden – also die Tendenz zu überwinden, rechte Machtverhältnisse über räumliche Etikettierungen (z. B. „No-go-Areas“, „rechte Dörfer“, „braune Regionen“) zu naturalisieren. Solche Bezeichnungen stabilisieren oft das, was sie kritisieren wollen, indem sie rechte Dominanzverhältnisse als ortsgebunden und unveränderlich erscheinen lassen.
Damit verbunden ist die praktische Perspektive einer emanzipatorischen Politik: das Ziel, die materiellen, symbolischen und affektiven Grundlagen rechter Territorialisierung zu unterlaufen und alternative, solidarische Raumproduktionen zu fördern. In dieser Lesart ist das „Ende rechter Räume“ ein Projekt gesellschaftlicher Transformation – getragen von kollektiven Akteur:innen, die Räume anders bewohnen, nutzen und deuten.
Für diese Auseinandersetzung stellten die Autor:innen ein Instrumentarium bereit, um rechte Hegemonien als prozessuale, relationale und umkämpfte Raumpraktiken zu begreifen – und zugleich die Ansatzpunkte zu erkennen, an denen diese Territorialisierungen irritiert, verschoben oder aufgelöst werden können.
Indem das Buch Open Access, also für alle kostenfrei abrufbar zur Verfügung steht, trägt das Autor*innenkollektiv dem selbstgesetzten Anspruch ebenso Rechnung wie durch eine Sprache, die den Alltagsverstand adressiert, statt dem Distinktionsbedürfnis der scientific community Rechnung tragen zu wollen."
Benjamin-Immanuel Hoff, Nachdenken im Handgemenge, 29.10.2025
"Was bleibt nach der Lektüre? Der Band bietet einen guten Einblick in aktuelle humangeografische Debatten zu Territorialisierungen im Allgemeinen und zur extremen Rechten im Besonderen. Zugleich stellt er hilfreiche Begriffe und Konzepte bereit, um das Forschungsfeld neu zu ordnen. "
Felix Schilk in: soziopolis (25.11.2025)
Kuge, Janika
"Gerade in Zeiten, in denen Migrationspolitiken global repressiver und autoritärer werden, verweist Janika Kuge mit ihrer Arbeit auf die Dringlichkeit, städtische Widerstände als Teil eines vielschichtigen, transnationalen Kampfes um migrantische Rechte zu verstehen."
Felicitas Kübler in: sub\urban 2/3 (2025)
Krause, Hartfrid
"Hartfrid Krauses engagierte Detailforschung zeigt Wege, auf denen [...] die großen Lücken in der Beachtung der Frauen in der Historiografie über die Arbeiterbewegung geschlossen werden können."
Gerhard Engel in: Mitteilungen 68/2025 des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e. V.
Bühler-Niederberger, Doris; Liebel, Manfred
(Hrsg.)
"Die Texte dieses lesenswerten und wichtigen Buches kommen zum richtigen Zeitpunkt. Sie zeigen bisher kaum öffentlich diskutierte Hintergründe, Fakten und Ereignisse des Krieges in Gaza sowie die lange Vorgeschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Dabei beleuchten sie mit einer mitunter schonungslosen Betrachtung das Leid von Kindern und Jugendlichen. Das wühlt emotional auf und präsentiert zugleich kontroverse und nachdenklich stimmende Überlegungen. "
Kyra Emilia Lutz & Ronald Lutz auf socialnet
Höhne, Marek Sancho; Mader, Esto; Rehlinger, Caspar; Schmidt, Kilian; Tirler, Jul
(Hrsg.)
"Der Sammelband leistet in der bemerkenswerten Vielfalt der Beiträge einen vielstimmigen, theoretisch und empirisch fundierten und kritischen Beitrag zu den Trans* und Inter* Studien im deutschsprachigen Raum."
Aleksandra Ida Rutkowska in: Femina Politica 2 (2025)
Keller, Nora
"Ausgesprochen profund recherchiert und sensibel gegenüber dem Feld ist die thematisch zwischen Kriminologie und Geographie verortete Dissertation, die Nora Keller nun in Buchform präsentiert. [...] Insgesamt gilt daher: Wenngleich man sich ein wenig mehr Einordnung gewünscht hätte, zeichnet Keller doch höchst verdienstvoll ein Mosaik von Machtbeziehungen, das ausgesprochen komplex und aufschlussreich ist."
Jenny Künkel in: suburban 2/3 (2025)
Schneider, Etienne; Syrovatka, Felix
(Hrsg.)
"Etienne Schneider und Felix Syrovatka gelingt es ... die Bedeutung und die neue Konjunktur der Regulationstheorie in sehr nachvollziehbarer Weise herauszustellen. ... Eine rundum überzeugende, lehrreiche und anspruchsvolle Publikation über die Perspektiven der Regulationstheorie."
Wolfgang Kastrup in: DISS-Journal - Nov. 2024
Zeilinger, Doris
(Hrsg.)
"Zumeist sind Konferenzbände langweilig. Doch das jüngste Jahrbuch der Ernst-Bloch-Assoziation, Vorschein, das mit Nummer 40 ein kleines Jubiläum hat, birst geradezu vor intellektueller Substanz."
Jens Grandt in: junge welt vom 13.11.2024
Eifler, Ulrike
(Hrsg.)
"Der Band vereint Analysen und Argumente, um den notwendigen Kampf für den Frieden und soziale Gerechtigkeit miteinander zu verbinden und in die Offensive zu kommen – damit kommt er genau zur richtigen Zeit."
Susanne Ferschl, in: nd aktuell, 06.2024
"Dass es enorm wichtig ist, in diesen Zeiten der ungehemmten Aufrüstung, des wachsenden Risikos eines Atomkrieges, dabei der Vernachlässigung der Infrastruktur, der Bildung und Erziehung und vielem anderem mehr in unserem Land, ein solches Buch zu produzieren, muss hier nicht gesondert thematisiert werden. Der Herausgeberin ist mit ihrem Zuschnitt von Theorie und viel gewerkschaftlicher Praxis für den Frieden ein guter Wurf gelungen."
Johannes M. Becker in: Wissenschaft & Frieden 3/24
"Wer eine Idee davon bekommen will, welche Rolle Gewerkschaften vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit einnehmen können, dem sei die Lektüre des Sammelbands der Rosa Luxemburg Stiftung empfohlen."
Hermann Nehls in: SoZ. Sozialistische Zeitung 8/24
Rinn, Moritz
"Wer sich mit der sozialen Produktion des Wohnens, mit Fragen von Ausschluss, Aneignung und Widerstand beschäftigt, wird in diesem Buch wertvolle Anregungen finden – sowohl für weiterführende Forschungsfragen als auch für die politische Praxis. [...] Zusammengenommen ist Arbeit am Wohnen sowohl methodisch als auch theoretisch bereichernd – eine Lektüre, die für Forschende, Aktivist_innen und politische Entscheidungsträger_innen gleichermaßen von Bedeutung sein dürfte."
Sarah Klosterkamp, sub\urban, zeitschrift für kritische stadtforschung, Bd. 13, Nr. 1, 2025
"Das Buch ist eine unbedingte Leseempfehlung für all jene, die mit kritischer Wohnungsforschung mehr als nur eine Kritik an steigenden Mietpreisen verbinden. Denn das von Rinn aus dem komplexen Gewebe der urbanen Reproduktion hervorgehobene Wissen über die Praxis der Wohnraumversorgung from below gibt einen tiefen und umfassenden Einblick in die Verfasstheit unserer Gesellschaft und die darin eingelagerte soziale Selektivität von Möglichkeiten, das eigene Leben selbstbestimmt zu führen."
Tabea Latocha, GZ Geographische Zeitschrift, Jg. 113, Nr. 2, Mai 2025
Egger, Lukas
"Lukas stellt mit seiner verdienstvollen Studie Erklärungsmodule zur Verfügung, mit welchen man der babylonischen Verwirrung in den 'Race Relations' nie zur Gänze, aber besser wird beikommen können als mit ahistorischen und essentialistischen Märchen von naturgegebener kolonialer Weißheit."
Richard Schubert in: konkret 2/202